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Presse

“Wagner als Kammermusik: Sänger und Orchester werden nicht vermisst

Pizzicato, Remy Franck’s Journal about Classical Music, 26.2.2016

“Wagner als Kammermusik: Sänger und Orchester werden nicht vermisst

Richard Wagner: Duo für Violine und Klavier über Motive aus ‘Tannhäuser’ (Bearb. Joachim Raff), Walthers Preislied aus ‘Die Meistersinger von Nünrberg (Bearb. August Wilhelmj), Wesendonck Lieder (Bearb. Arthur Seybold); Isoldes Liebestod, Siegfried-Paraphrase, Parsifal-Paraphrase (Bearb. August Wilhelmj); 1 CD Gramola 99023; Aufnahmen 2015, Vertöffentlichung 12/2015 (62’30) – Rezension von Remy Franck

Gerald Schubert, langjähriges Mitglied der Wiener Philharmoniker, und die Pianistin Bernadette Bartos spielen Auszüge aus Wagner-Opern und die Wesendonck-Lieder in Bearbeitungen für Violine und Klavier von Joachim Raff, Alexander Ritter und August Wilhelmj.

Das hoch musikalische Duo spielt mit viel Gespür für die Originalmusik, klanglich entsprechend opulent, mit betonten Gefühlsgebärden, immer darauf achtend, die ursprünglich orchestral-vokale Dramaturgie der Musik umzusetzen. Gleichzeitig gestalten sie auch sehr kammermusikalisch, nicht zuletzt, weil sich die Pianistin kongenial an der Interpretation beteiligt und nicht einfach bloß nur begleitet, sondern unter dem Geigenklang für einen reichen Klangteppich sorgt.

So entstehen herrliche Stimmungen, die diese Platte attraktiv werden lassen. Insbesondere die Wesendonck-Lieder zeigen die Sensibilität und Vertiefung, zu denen das Duo fähig ist, und so wird wohl niemand in diesem Programm die Sänger oder das Orchester vermissen.

Die Aufnahmetechnik hat ein sehr natürliches und bestens ausbalanciertes Klangbild geschaffen, in dem das Klavier nie dumpf klingt.

Music from Wagner operas and the Wesendonck Lieder in arrangements for violin and piano in magnificent performances. Radiating playing from Gerald Schubert and equally sensuous sounds from Bernadette Bartos guarantee a rewarding listening. And believe it: here you never will miss neither the voices nor the orchestra.”